Leitung
Bernhard Leismüller
Bernhard Leismüller ist der Gründer und künstlerische Leiter der Marionettenoper. Unbestritten zählt er heute zur Elite der Puppenvirtuosen. Darüber hinaus gibt es nahezu keinen Bereich, den er nicht mit seiner Kreativität bereichert. Alle Marionetten, die heute zum Repertoire der Marionettenoper zählen, hat Bernhard Leismüller selbst gebaut. Sämtliche Kostüme wurden von ihm entworfen und angefertigt. Choreographie und Spielleitung gehören ebenso zu seinem Aufgabengebiet. Bernhard Leismüller bringt in die Marionettenoper fünfzehn Jahre Spielerfahrung und mehrere Jahre Regiearbeit mit ein, unter anderem am Marionettentheater der Stadt Bad Tölz, wo er mit dem Puppenspielen- und bauen unter dem legendären Puppenbauer Oskar Paul begann.
Bildhauerei
Sebastian Demmel
Da eine Puppe keine Mimik besitzt, müssen alle Emotionen in einem Gesichtsausdruck zu lesen sein. Dennoch verbietet der Stil der Marionettenoper eine Überzeichnung der Charaktere. Diese Aufgabe meistert der Tölzer Holzbildhauer Sebatian Demmel immer wieder mit Bravour. Demmel, der vor mehr als vierzig Jahren seine Karriere begann und sich 1970 mit einer Holzbildhauer-Werkstatt in Sachsenkam bei Bad Tölz selbständig machte, gehört zu den gefragtesten Holzbildhauern in Deutschland. Auch auf internationalem Parkett zeichnete sich Demmel bereits mehrfach aus. (Arbeiten u.a. in den USA und Canada). Sein letzter großer Auftrag führte ihn 2002 nach Portugal, wo er vierzig Christusfiguren aus verschiedenen Epochen, vom 8. Jahrhundert bis zur Neuzeit fertigte.
Martin Gobsch
Der Erfurter Tischler und Bühnenplastiker Martin Gobsch arbeitet seit vielen Jahren als Bühnenbildner und Puppenbauer, u.a. für das Puppentheater Waidspeicher und das Theater Erfurt. Die Werkstatt von Martin Gobsch befindet sich seit 2010 auf der berühmten Erfurter Krämerbrücke. Seine Arbeiten umfassen alle Figurenspieltechniken, von Tischfiguren über Marionetten bis hin zum Theatrum mundi, einem technisch betriebenem Puppentheater. Die Zusammenarbeit mit der Marionettenoper begann 2011 mit den Vorbereitungen zu "Der Barbier von Sevilla". Figurenentwürfe, Bildhauerarbeiten sowie die Bemalung der Figuren gehörten zu seinen Aufgaben. Entstanden sind charakterstarke Marionetten, die jeweils äusserst präzise den jeweiligen Typ der Rolle unterstreichen.
Theatermalerei
Bettina Hummitzsch
Die illusionäre Raumtiefe und atmosphärische Dichte ihrer Bühnenbilder verdankt die Lindauer Marionettenoper der Dresdner Theatermalerin Bettina Hummitzsch, die nach ihrem Abschluss als Diplom-Designerin an der Hochschule für Bildene Künste Dresden an zahlreichen Bühnenproduktionen mitgewirkt hat, u.a. bei den Bayreuther Festspielen.
Choreografie Ballett
Jutta Mähr
Jutta Knippschild-Mähr absolvierte Ihre Ausbildung zur Tänzerin und Diplom-Tanzpädagogin bei den beiden legendären Choreografinnen Tatjana Gsovsky und Mary Wigman in Berlin. An der Tatjana-Gsovsky-Schule unterrichtete sie die Meisterklasse und gab ihr Wissen unter anderem an internationale Stars des klassischen Balletts wie Yvette Chauviré und Konstanze Vernon weiter. Als Tänzerin führten sie Engagements nach Dettmold, Hagen, Dortmund und Essen. Seit 1972 leitet Jutta Knippschild-Mähr eine eigene Ballettschule in Holzkirchen bei München. Die Marionettenoper verdankt ihr die Choreografie des Ballettklassikers "Schwanensee", der damit zum ersten Mal überhaupt auf einer Marionettenbühne zu sehen ist.