Über das Spiel
Inszenierung
Der "Boandlkramer" hat einen neuen Auftrag: Er soll den Brandner Kaspar im 72. Lebensjahr abholen und ins Jenseits begleiten. Doch der Brandner fühlt sich noch "gesund wie ein Fisch im Wasser" und überlistet den Tod. Mit Kirschgeist macht er ihn betrunken und betrügt ihn dann im Kartenspiel - der Gewinn: weitere 18 Lebensjahre. Als er an seinem 75. Geburtstag ein großes Fest gibt, ziehen schwarze Unheilswolken auf. Denn Brandners heißgeliebte Enkelin Marei ist verzweifelt: Sie liebt den Wilderer Florian, der an diesem Tag unbedingt eine Gams schießen will. Als sie erfährt, dass ihn der eifersüchtige Jäger Simmerl verfolgt, will sie Florian warnen und stürzt selbst in den Bergen ab. Mit 24 Jahren kommt Marei in den bayerischen Himmel, ein Himmel voller Weißwürste, Kartenspiel, ewiger Freuden - und ohne Preußen. Dem Brandner dagegen freut das Leben nicht mehr: Als der "Boandlkramer" ihm anbietet, das Paradies für eine Stunde probeweise zu zeigen, fährt er mit. Er ist überwältigt von der Schönheit im Himmel und will dableiben. Aber erst muss das Hohe Gericht über seine schweren Sünden urteilen.
Bühnengeschichte
Franz von Kobell´s Geschichte vom Brandner Kaspar, veröffentlicht 1871 in den "Fliegenden Blättern" ist ein Klassiker bayrischer Erzählkunst und Sprache. Mehrere Dramatiker haben den Stoff für die Bühne bearbeitet, am erfolgreichsten Kobell´s Großneffe Kurt Wilhelm mit "Der Brandner Kaspar und das ewig´ Leben".
Daten
Franz von Kobell
Komödie in 5 Bildern
Theaterfassung: Kurt Wilhelm
Spieldauer: 120 Minuten inklusive Pause
Produktionsteam
Restauration: Bernhard Leismüller
Puppenköpfe: Hermann Lutz
Kostüm: Bernhard Leismüller
Bühnenbild: Oskar Paul
Regie, Dramaturgie: Bernhard Leismüller
Puppen sowie Kulissen sind eine Leihgabe vom Marionettentheater der Stadt Bad Tölz.